Glaubensbekenntis

Als konservative, evangelikale Gemeinde ist unsere einzige Glaubensgrundlage die Bibel. In diesen ‘Glaubensgrundsätzen’ haben wir festgehalten, wie wir als Gemeinde die Heilige Schrift in ihren Hauptaussagen verstehen. Diese Glaubensgrundsätze erheben keinesfalls den Anspruch, gleichwie die Bibel „inspiriert“ zu sein. Wir wollen darin offen darlegen, was wir glauben, und welchen Weg wir gehen.

Wir glauben an den einzig wahren Gott (5Mose 6,4; Eph 4,6), der in drei göttlichen Personen ewig existiert, als der Vater, der Sohn und der Heilige Geist (Mt 28,19; 2Kor 13,13; 1Joh 5,7). Sie sind gleich in ihrer göttlichen Würde und Majestät. Sie kennen sich gegenseitig, lieben einander in vollkommener Weise und verherrlichen sich gegenseitig (Joh 5,19.20; 17). Dieser eine dreieinige Gott ist unendlich vollkommen, sowohl in Seiner Liebe (2Mose 34,6.7) als auch in Seiner Heiligkeit (Jes 6,3; Off 4,8). Er ist der Schöpfer aller Dinge, der sichtbaren und unsichtbaren (1Mose 1). Er ist daher würdig aller Ehre und Anbetung (Off 4,11; 5,12.13). Unsterblich und ewig, wie Er ist, kennt Er vollkommen und umfassend das Ende schon von Anfang an (Apg 15,18). Er erhält alle Dinge und herrscht souverän über alles (Mt 10,29.30; Hebr 1,3). Er lenkt die Geschichte und bringt durch Seine Allmacht und Vorsehung Seinen ewigen und vollkommenen Plan zur Erfüllung (Eph 1,11).

Wir glauben, dass der Herr Jesus Christus ewiger Gott (Joh. 1,1-3), Sohn Gottes (1.Joh. 5,20), wahrer Mensch und Mittler (1.Tim.2, 5-6) ist. Wir glauben an seine jungfräuliche Empfängnis (Mt. 1,18-23), an sein sündloses Leben (Hebr.4,15), an seinen stellvertretenden Opfertod (2. Kor. 5,21), an seine leibliche Auferstehung (Lk. 24,26-43), an seine leibliche Himmelfahrt (Apg. 1,9) und an seine leibliche Wiederkunft (Apg. 1,11).

Wir glauben, dass der Heilige Geist eine Person ist (Joh. 16,7). Er überführt die Welt von Sünde (Joh. 16,8-11). Er bewirkt wahre Umkehr und Glauben. Er ist Zeugnis der Wiedergeburt für das neue Leben aus Gott (Joh. 3,5; Röm. 8,14-16) und die Gliedschaft am Leib Jesu Christi (1.Kor. 12,13). Er bewohnt den Gläubigen (Röm. 8,9) und versiegelt ihn (Eph. 1,13-14). Der Heilige Geist möchte jedes Kind Gottes erfüllen (Eph. 5,18) und in das Bild Jesu Christi umgestalten (2.Kor. 3,17-18). Er bewirkt die Frucht des Geistes (Gal. 5,22). Der Heilige Geist schenkt den Gläubigen Gnadengaben (Charismen; Röm. 12,3-8; 1.Kor. 12,8-11; 1.Kor 12, 28-30). Wir glauben jedoch, dass keine bestimmte Gabe als Beweis der Wiedergeburt angesehen werden darf (Röm. 8,14;16).

Wir glauben, dass die Bibel das niedergeschriebene, irrtumslose Wort Gottes ist und aus den 66 Büchern des Alten und Neuen Testaments besteht. Die Heilige Schrift ist in allen Teilen von Gott inspiriert und damit in den Ur- Manuskripten völlig fehlerlos (2.Tim. 3,16; 2.Petr.1,21). Die Bibel ist unsere höchste Autorität für Lehre und Leben (1.Thes 2,3).

Wir glauben, dass Gott am Anfang Himmel und Erde, durch Sein Wort aus dem Nichts, zum Erweis Seiner Ehre erschaffen hat; wir vertrauen der Heiligen Schrift in allem, was sie über die Schöpfung lehrt (1Mose 1,1; Joh 1,1-3). Gott erschuf die Welt aus Seinem freien Willen sehr gut (1Mose 1,31), erhält sie in jedem Augenblick und verdient als Schöpfer unsere Anbetung (Off 4,11). Mit dem Einbruch der Sünde ist die Schöpfung gefallen (1Mose 3). Der Tod ist kein göttliches Instrument zur Erschaffung des Menschen, sondern Folge des Sündenfalls (Röm 5,12-21). Er wird endgültig überwunden sein, wenn der Sohn jede Herrschaft, Gewalt und Macht beseitigt hat und das Reich dem Vater übergibt (1Kor 15,23-28).

Wir glauben, dass Gott den Menschen geschaffen hat als Mann und Frau, nach Seinem Ebenbild – das heißt, in wahrhaftiger Erkenntnis Gottes, Gerechtigkeit und Heiligkeit (Eph 4,24; Kol 3,10). Adam und Eva gehörten zu jener Schöpfung, die Gott für sehr gut erklärte. Gott berief sie dazu, Seine Stellvertreter auf der Erde zu sein. Sie sollten sich an Seiner Stelle und unter Seiner Oberherrschaft um die Schöpfung kümmern, sie verwalten und darüber herrschen. Dabei sollten sie in ungetrübter Gemeinschaft mit ihrem Schöpfer leben (1Mose 1-2).
Männer und Frauen sind als gleichwertige Ebenbilder Gottes geschaffen und genießen gleichermaßen Zugang zu Gott durch den Glauben an Jesus Christus und sind beide berufen, sich in Familie, Gemeinde und Gemeinwesen zu engagieren (1Mose 9,6; Gal 3,28; Jak 3,9). Adam und Eva wurden dazu erschaffen, sich in der Vereinigung zu einem Fleisch komplementär zu ergänzen. Die eheliche Gemeinschaft ist die einzige von Gott gewollte geschlechtliche Beziehung für Männer und Frauen (1Mose 2,24). In Gottes weisen Absichten sind Männer und Frauen nicht einfach austauschbar, sondern ergänzen sich vielmehr auf eine gegenseitig bereichernde Art und Weise. Gott hat es so vorgesehen, dass sie unterschiedliche Rollen innehaben, welche die liebende Beziehung zwischen Christus und Seiner Gemeinde widerspiegelt: der Ehemann, indem er seine Funktion als Haupt so ausübt, dass er die sorgende, aufopfernde Liebe Christi darstellt, die Ehefrau, indem sie sich ihrem Mann auf eine Art und Weise unterordnet, dass dadurch die Liebe der Gemeinde zu ihrem Herrn erkennbar wird (1Kor 11,3; Eph 5,31-33).

Wir glauben, dass Adam durch die Versuchung des Satans in Sünde fiel. Dies hatte zur Folge, dass seine Gottes-Ebenbildlichkeit und die ungetrübte Gemeinschaft mit Gott verloren ging (1Mose 3). Dies betraf auch Eva und mit ihnen beiden die ganze Menschheit, die von ihnen abstammt (Röm 5,12-14). Durch Adams Sünde stehen alle Menschen unter der Macht der Sünde. Ihr menschliches Wesen ist in jeglicher Hinsicht verdorben worden, was sowohl ihren Leib als auch ihr Denken, Fühlen und Wollen betrifft (Röm 3,10-18). Wenn nicht Gottes Gnade sie in diesem Leben erreicht, werden sie nach dem zeitlichen Tod als Strafe für ihre Sünde von Gott endgültig verdammt und dem ewigen Tod preisgegeben (Röm 5,12.16; Röm 6,23).

Wir glauben, dass Gott von Ewigkeit her in Seiner Gnade vorherbestimmt hat, eine unzählbare Anzahl schuldiger Sünder jeden Stammes, jeder Sprache, aus jedem Volk und jeder Nation zu erretten (Jes 42,6-7; 49,6; Lk 24,47; Apg 13,47; Eph 1,4; Offb 15,4). Wir glauben, dass Gott diejenigen gerecht spricht und heiligt, welche durch Seine Gnade an Jesus Christus glauben, und eben diese auch eines Tages verherrlichen wird (Röm 8,29.30). Dies alles geschieht nicht durch ihr Verdienst und ihr Bemühen, sondern nur aus Gnaden (Joh 15,16). In Liebe ersucht und gebietet Gott allen Menschen, ihre Sünden zu bekennen und an das Evangelium zu glauben. Im Zentrum der Verkündigung sollen das Gesetz und das Evangelium stehen. Beides soll allen Zuhörern verkündigt werden (Apg 2,23.38-40).

Wir glauben, dass das Evangelium, die Frohe Botschaft von Jesus Christus, sich von allen innerweltlichen guten Nachrichten abhebt. In der Verkündigung des Evangeliums ist Gott Selbst mit Seiner Macht wirksam, indem Er Menschen von ihrer Sünde überführt und errettet. Das Evangelium hat sein Zentrum in der Verkündigung von Jesus Christus, und zwar von Seinem Sühnetod am Kreuz und Seiner Auferstehung von den Toten. Das Evangelium richtet sich persönlich an jeden Menschen; somit ist jeder dafür verantwortlich, wie er sich zu dieser Botschaft stellt. Wenn er sie annimmt und darauf vertraut, wird er gerettet. Dieses Annehmen ist nur dadurch möglich, dass Gott einem die Macht und Bereitschaft dazu verleiht (Joh 1,12).

Wir glauben, dass der Sohn Gottes im Auftrag des Vaters Mensch geworden ist. In Seiner Menschwerdung blieb Gottes Sohn ganz Gott und wurde ganz Mensch, eine Person mit zwei Naturen (1Joh 4,2: 2Joh 7). Der Mensch Jesus wurde durch das geheimnisvolle Wirken des Heiligen Geistes im Leib einer Jungfrau empfangen (Lk 1,35). Jesus führte ein sündloses Leben, offenbarte den Vater und wurde am Kreuz hingerichtet. Aber Er erstand leiblich von den Toten und kehrte daraufhin zurück zu Seinem Vater (s. die Evangelien). Wir glauben, dass Jesus Christus als Stellvertreter der Kinder Gottes gehandelt hat. Durch Seinen Tod am Kreuz hat Er ihre Sünde beseitigt; Er hat Gottes Zorn über unsere Sünde gestillt und abgewandt (Ps 85; Jes 53). Durch Seine Auferstehung hat Christus die Macht des Todes gebrochen (1Kor 15,54). Wir glauben, dass es Errettung durch keinen anderen als Jesus Christus gibt. Gott rettet Menschen auf die unscheinbare Art, dass das Evangelium in klaren und einfachen Worten verkündigt wird (1Kor 1,18-25; 1Kor 2,1-5).

Wir glauben, dass Christus durch Seinen Gehorsam und Tod alle Schuld derer beglichen hat, die an Ihn Glauben und gerechtfertigt werden. Durch Sein Opfer trug Er an Stelle aller Kinder Gottes die Strafe, die sie aufgrund ihrer Sünde verdient haben (Jes 53). Er hat Gottes Forderungen nach Seiner vollkommenen Gerechtigkeit voll befriedigt (Röm 3,21-28). Allein durch den Glauben wird der vollkommene Gehorsam, den Christus geleistet hat (Phil 2,8), dem Sünder zugerechnet (Röm 4). Das Sühneopfer Christi und Sein Gehorsam werden uns von Gott aus freien Stücken angerechnet, ohne dass wir es verdient haben (Röm 3,24). So kommen also Gottes Gerechtigkeit und Gnade zusammen (Ps 85,11.12), auf dass beide, Seine nicht hinterfragbare Gerechtigkeit und Seine freie Gnade, in der Rechtfertigung des Sünders groß gemacht werden (Röm 3,27; 2Kor 9,15).

Wir glauben, dass die Gemeinde Jesu Christi aus allen von Gott wiedergeborenen Gläubigen (1.Kor. 12,13; Joh. 3,3) von Pfingsten (Apg.2) bis zur Entrückung (1.Thess. 4,13-17) besteht. Sie ist der Leib und die Braut Christi (Eph. 1,22-23; Offb. 19,5-8). Dem Missionsbefehl entsprechend, verfolgt die Gemeinde die weltweite Verkündigung des Evangeliums. (Mt. 28,19-20; 1.Thess. 1,8) Die Glieder der Gemeinde Jesu Christi versammeln sich in örtlichen Gemeinden zur beständigen Gemeinschaft, zur biblischen Erbauung, zum Brotbrechen und zum Gebet (Apg. 2,42). Jede örtlich versammelte Gemeinde untersteht direkt dem Haupt der Gemeinde, Jesus Christus (Kol.1,18), woraus sich ergibt, dass keine Institution, Organisation und sonstige Einrichtung oder Amt berechtigt ist über die Gemeinde zu bestimmen. Wir glauben, dass die örtlichen Gemeinden, zur Gemeinschaft und Zusammenarbeit mit anderen örtlichen Gemeinden Jesu Christi angehalten werden (2.Kor. 8,1-5; 2.Kor 8,24).

Wir glauben, dass das christliche Leben ein Leben in der Nachfolge Jesu ist (1.Petr. 2,21). Diese Nachfolge ist nur in Verbindung mit Jesus Christus möglich (Joh. 15,1-8). Die geistliche Verbindung des Gläubigen mit Christus wird an der Frucht des Geistes (Gal. 5,22) und insbesondere an der Liebe zu Gott, zu den Glaubensgeschwistern und darüber hinaus zu allen Menschen erkennbar (1.Kor. 13; 2.Petr. 1,7). Die Bibel verpflichtet uns zur Unterordnung unter die Staatsgewalt (Röm. 13,1-7), insofern dadurch die Gebote Gottes nicht verletzt werden (Apg. 5,29).

Wir glauben, dass die Taufe ein direkter Befehl des Herrn Jesus mit symbolischem Charakter ist (Mt. 28,19-20; Röm. 6,1-4), und zur Zeit des Neuen Testaments nur Menschen getauft wurden, die wiedergeboren waren (Apg.8,12.37; 18,8). Solche Menschen wurden auf ihren persönlichen Glauben durch Untertauchen in dem Namen des Herrn Jesus Christus, auf den Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes, getauft (Matth.28,19; Apg. 8,37). Die biblische Taufe ist die äußerliche Darstellung der inneren Realität im Herzen des Erretteten. Durch die Glaubenstaufe bekennt sich der Täufling zum Glauben an seinen gekreuzigten, begrabenen und auferstandenen Erlöser (Röm.6,3-11).

Wir glauben, dass Jesus Christus leiblich und in Herrlichkeit wiederkommen wird (Apg 1,11). Er wird als Richter aller Menschen erscheinen, der das endgültige Urteil über sie spricht (Apg 15). Wir glauben, dass die wiedergeborenen Christen und die Nichtchristen leiblich auferstehen werden (1Kor 15,42-44.52; 1Thess 4,16). Die Nichtchristen werden mit einem Leib auferstehen, in dem sie auf ewig und bei Bewusstsein die Strafe der ewigen Verdammnis erleiden werden (Jes 66,24; Lk 16,23-24). Die Christen werden mit einem verherrlichten Leib auferstehen, der dem gleichen wird, den Christus in Seiner Auferstehung angenommen hat (1Kor 15,12-54). Darin werden sie in die ewige Gemeinschaft mit Ihm und dem Vater eingehen (Mt 25,34). Gott wird den Himmel und die Erde erneuern, die Seine Herrlichkeit in vollkommener Weise widerspiegeln werden. Das Prunkstück Seiner neuen Schöpfung ist die Gemeinde, ist die Gemeinschaft der Gläubigen aller Zeiten, die Christus durch Seinen Tod am Kreuz erlöst hat.

Die Gläubigen werden in der Existenz ihres neuen Leibes für immer unangreifbar sein für die Sünde und den Tod (Off 21; 22,1-5). Die Erlösten werden von größtmöglicher Freude erfüllt sein, wenn sie in der Gemeinschaft mit Gott Seine unaussprechliche Heiligkeit unmittelbar erfahren. Alles wird Gottes Herrlichkeit widerspiegeln, und die Anbetung und das Lob Gottes für Seine herrliche Gnade werden niemals enden (Off 4; 7,9-17; 14,1-5; 19,1-10).